Bronze, Silber und Gold… Eine handwerkliche Reise mit Goldschmiedin Susann Janensch
Unsere Werkstatt im Leipziger Tapetenwerk entwickelt sich stetig fort. Nun auch wieder personell. Seit einigen Wochen unterstützt Schmiedin Susann Janensch mit viel Liebe und Leidenschaft die Fertigung unserer Damast-Trauringe an der Werkbank. Bereits nach wenigen Tagen: Ein Gespräch über Sie, Ihr Leben, Ihre Idee von Schmuck und den Unterschied zwischen einer Gold- und Silberschmiedin.
Unsere Werkstatt im Leipziger Tapetenwerk entwickelt sich stetig fort. Nun auch wieder personell. Seit einigen Wochen unterstützt Gold- und Silberschmiedin Susann Janensch mit viel Liebe und Leidenschaft die Fertigung unserer Damast-Trauringe an der Werkbank. Bereits nach wenigen Tagen: Ein Gespräch über Sie, Ihr Leben, Ihre Idee von Schmuck und dem Unterschied zwischen einer Gold- und Silberschmiedin.
Denn eigentlich ist Susann Janensch gelernte Silberschmiedin. Ihre Ausbildung dazu absolvierte Sie bei Koblenz in einer traditionellen Klosterwerkstatt. Dort kam Sie im Besonderen mit der Herstellung größerer Gegenstände in Berührung. In den ersten Jahren schmiedete Sie hier z.B. Schalen, Becher oder Kerzenleuchter. „Im Wesentlichen ist das auch der große Unterschied“, erzählt Sie. Silberschmiede stellen hauptsächlich Korpusware und Sakralgerät her. Goldschmiede dagegen konzentrieren sich in erster Linie auf die Herstellung von Schmuck. Beim Silberschmieden sind die Formen der Stücke insgesamt größer, von daher braucht es hier ein besonderes Gespür und Feingefühl für das Material, damit am Ende alles in seiner Form exakt passt.
Nach der Ausbildung arbeitete Sie zunächst in einer klassischen Goldschmiede. Vieles war Ihr zu diesem Zeitpunkt schon bekannt, doch „all das, was das Goldschmieden vom Silberschmieden unterscheidet, gab es für mich neu zu lernen“, erinnert sich Janensch. Die Arbeit im Schmuckbereicht sei häufig filigraner. Für Sie war das zunächst eine Umstellung. „Denn der Silberschmied schmiedet mehr, er hat mehr Formgefühl und muss viel häufiger modellieren“, berichtet sie. Ein Goldschmied muss sein Material dagegen in der Regel mehr biegen und befeilen, Kettenverschlüsse etc. bauen und die Schmuckgrößen ausmessen.
Den ersten Kontakt mit dem Handwerk hatte Janensch bereits als kleines Kind. Als Tochter eines gelernten Feinmechanikers war Sie schnell von präzisem – und perfekt gearbeitetem Schmuck fasziniert. Noch heute erinnert Sie sich gern an das Schmuckkästchen der Familie, welches Sie schon von klein auf begeisterte.
„Als Jugendliche fing ich dann an selbst Schmuck zu basteln. Damals arbeitete ich besonders gern mit Glasperlen und Muscheln. Ich liebte auch das Neue und Ungewohnte und habe versucht, auch mal Unkonventionelles miteinander zu kombinieren“, sagt Susann Janensch und lächelt dabei freudig.
Nach der Schule reiste Sie nach Neuseeland und Schottland, bewegte sich viel in der Natur und gärtnerte u.a. an verschiedenen Orten. Die Liebe zur Natur und zum Naturschutz war Ihr schon immer eine Herzensangelegenheit und diese Verbundenheit zur Natur begleitet Sie bis heute in Ihrem künstlerischen Schaffen. „Besonders die Tatsache, dass Gold sehr begehrt ist und daher immer knapp ist, macht 100 prozentigen Umweltschutz in meinem Beruf wirklich nicht leicht “ sagt Sie. Doch ungeachtet dieser Tatsache versuchte Sie von Anfang an auf nachhaltige Materialien zu setzen. Dass die „Goldschmiedewerkstatt Joachim Bartz“ schon seit vielen Jahren u.a. mit Flussgold arbeitet, welches umweltschonend gewonnen wird, freut Sie sehr. „Es bestärkt mich weiterhin in meinem Denken und Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit, um unser aller Lebensgrundlagen zu schützen“.
2014 erzielte sie den Landessieg der Gold- und Silberschmiedegesellen (Rheinland-Pfalz) beim Ausbildungswettbewerb im Silberschmiedehandwerk.
Janensch probiert sich immer wieder aus und hat keine Scheu davor, auch mal Wege zu gehen, die bisher nicht beschritten wurden. So arbeitete sie in Ihrem Schaffente Sie bereits mit Tierzähnen, griechischen Münzen oder kleinsten Teilen von Musik-Instrumenten.
Unterhält man sich mit der Goldschmiedin über all jene Ideen, welche in Ihrem Kopf umher kreisen, wird einem ziemlich schnell klar worum es ihr geht.
Denn ihr Schmuck soll individuell sein und immer etwas ganz persönliches in sich tragen. In der Fertigung setzt sie daher immer auf höchste Qualität.
„Schmuck soll die Menschen aufwerten und in gewisser Weise wertet mich die Arbeit an diesem Schmuck auch sehr auf“, erzählt Janensch in der Werkstatt.
Auch wenn Schmuck keinen wirklichen Nutzen habe, komme ihm trotzdem ein gesellschaftlicher Wert zu, sagt sie.
„Die große Ambivalenz, die ich immer wieder feststelle ist, dass Schmuck völlig über- und unterbewertet zugleich ist.“
Den Damast kannte Sie vor Ihrem Eintritt in unsere Werkstatt nur von Schwertern und Messern. Doch als Sie von der Werkstatt hörte, wurde Sie hellhörig. „Ich bin mein Leben lang sehr wissbegierig gewesen und bin sehr glücklich darüber, hier neue Techniken lernen zu dürfen“, berichtet Sie beim Gespräch in der Werkstatt weiter. Was Sie an Damast-Ringen besonders findet? „Definitiv die Tatsache, dass jeder Damast-Ring einzigartig ist und jeder für sich seinen ganz besonderen und nicht austauschbaren Wert hat.“
Besonders der persönliche Kontakt mit den Kunden und Paaren erfüllt sie sehr. Auch beim Einpacken von Ringen, wenn man Stunden oder Tage an diesen gearbeitet hast, „erlebe ich jedes mal wieder als ein ganz erfüllendes Gefühl, das auch von Stolz und etwas Spannung begleitet wird“, sagt sie und nickt dabei.
Von dieser freudigen Spannung hört man in der Werkstatt immer wieder: Das Gefühl etwas mit seinen eigenen Händen geschaffen zu haben und sich den Moment des Auspackens vorzustellen. Dieses ist sicherlich nicht nur für Susann ein wunderbarer Moment.
Am Ende und darin sind sich alle einig, „wollen wir Ringe schmieden, die ganz genau ihrem zukünftigem Paar entsprechen, die diese beiden Menschen auf ewig verbinden und viele wunderbare Geschichten erzählen können“.
Bronze, Silber und Gold… Eine handwerkliche Reise mit Goldschmiedin Susann Janensch
Unsere Werkstatt im Leipziger Tapetenwerk entwickelt sich stetig fort. Nun auch wieder personell. Seit einigen Wochen unterstützt Schmiedin Susann Janensch mit viel Liebe und Leidenschaft die Fertigung unserer Damast-Trauringe an der Werkbank. Bereits nach wenigen Tagen: Ein Gespräch über Sie, Ihr Leben, Ihre Idee von Schmuck und den Unterschied zwischen einer Gold- und Silberschmiedin.
Unsere Werkstatt im Leipziger Tapetenwerk entwickelt sich stetig fort. Nun auch wieder personell. Seit einigen Wochen unterstützt Gold- und Silberschmiedin Susann Janensch mit viel Liebe und Leidenschaft die Fertigung unserer Damast-Trauringe an der Werkbank. Bereits nach wenigen Tagen: Ein Gespräch über Sie, Ihr Leben, Ihre Idee von Schmuck und dem Unterschied zwischen einer Gold- und Silberschmiedin.
Denn eigentlich ist Susann Janensch gelernte Silberschmiedin. Ihre Ausbildung dazu absolvierte Sie bei Koblenz in einer traditionellen Klosterwerkstatt. Dort kam Sie im Besonderen mit der Herstellung größerer Gegenstände in Berührung. In den ersten Jahren schmiedete Sie hier z.B. Schalen, Becher oder Kerzenleuchter.
„Im Wesentlichen ist das auch der große Unterschied“, erzählt Sie. Silberschmiede stellen hauptsächlich Korpusware und Sakralgerät her. Goldschmiede dagegen konzentrieren sich in erster Linie auf die Herstellung von Schmuck.
Beim Silberschmieden sind die Formen der Stücke insgesamt größer, von daher braucht es hier ein besonderes Gespür und Feingefühl für das Material, damit am Ende alles in seiner Form exakt passt.
Nach der Ausbildung arbeitete Sie zunächst in einer klassischen Goldschmiede. Vieles war Ihr zu diesem Zeitpunkt schon bekannt, doch „all das, was das Goldschmieden vom Silberschmieden unterscheidet, gab es für mich neu zu lernen“, erinnert sich Janensch.
Die Arbeit im Schmuckbereicht sei häufig filigraner. Für Sie war das zunächst eine Umstellung. „Denn der Silberschmied schmiedet mehr, er hat mehr Formgefühl und muss viel häufiger modellieren“, berichtet sie. Ein Goldschmied muss sein Material dagegen in der Regel mehr biegen und befeilen, Kettenverschlüsse etc. bauen und die Schmuckgrößen ausmessen.
Den ersten Kontakt mit dem Handwerk hatte Janensch bereits als kleines Kind. Als Tochter eines gelernten Feinmechanikers war Sie schnell von präzisem – und perfekt gearbeitetem Schmuck fasziniert. Noch heute erinnert Sie sich gern an das Schmuckkästchen der Familie, welches Sie schon von klein auf begeisterte.
„Als Jugendliche fing ich dann an selbst Schmuck zu basteln. Damals arbeitete ich besonders gern mit Glasperlen und Muscheln. Ich liebte auch das Neue und Ungewohnte und habe versucht, auch mal Unkonventionelles miteinander zu kombinieren“, sagt Susann Janensch und lächelt dabei freudig.
Nach der Schule reiste Sie nach Neuseeland und Schottland, bewegte sich viel in der Natur und gärtnerte u.a. an verschiedenen Orten. Die Liebe zur Natur und zum Naturschutz war Ihr schon immer eine Herzensangelegenheit und diese Verbundenheit zur Natur begleitet Sie bis heute in Ihrem künstlerischen Schaffen.
„Besonders die Tatsache, dass Gold sehr begehrt ist und daher immer knapp ist, macht 100 prozentigen Umweltschutz in meinem Beruf wirklich nicht leicht “ sagt Sie. Doch ungeachtet dieser Tatsache versuchte Sie von Anfang an auf nachhaltige Materialien zu setzen.
Dass die „Goldschmiedewerkstatt Joachim Bartz“ schon seit vielen Jahren u.a. mit Flussgold arbeitet, welches umweltschonend gewonnen wird, freut Sie sehr. „Es bestärkt mich weiterhin in meinem Denken und Handeln im Sinne der Nachhaltigkeit, um unser aller Lebensgrundlagen zu schützen“.
2014 erzielte sie den Landessieg der Gold- und Silberschmiedegesellen (Rheinland-Pfalz) beim Ausbildungswettbewerb im Silberschmiedehandwerk.
Janensch probiert sich immer wieder aus und hat keine Scheu davor, auch mal Wege zu gehen, die bisher nicht beschritten wurden. So arbeitete sie in Ihrem Schaffente Sie bereits mit Tierzähnen, griechischen Münzen oder kleinsten Teilen von Musik-Instrumenten.
Unterhält man sich mit der Goldschmiedin über all jene Ideen, welche in Ihrem Kopf umher kreisen, wird einem ziemlich schnell klar worum es ihr geht.
Denn ihr Schmuck soll individuell sein und immer etwas ganz persönliches in sich tragen. In der Fertigung setzt sie daher immer auf höchste Qualität.
„Schmuck soll die Menschen aufwerten und in gewisser Weise wertet mich die Arbeit an diesem Schmuck auch sehr auf“, erzählt Janensch in der Werkstatt.
Auch wenn Schmuck keinen wirklichen Nutzen habe, komme ihm trotzdem ein gesellschaftlicher Wert zu, sagt sie.
„Die große Ambivalenz, die ich immer wieder feststelle ist, dass Schmuck völlig über- und unterbewertet zugleich ist.“
Den Damast kannte Sie vor Ihrem Eintritt in unsere Werkstatt nur von Schwertern und Messern. Doch als Sie von der Werkstatt hörte, wurde Sie hellhörig. „Ich bin mein Leben lang sehr wissbegierig gewesen und bin sehr glücklich darüber, hier neue Techniken lernen zu dürfen“, berichtet Sie beim Gespräch in der Werkstatt weiter. Was Sie an Damast-Ringen besonders findet? „Definitiv die Tatsache, dass jeder Damast-Ring einzigartig ist und jeder für sich seinen ganz besonderen und nicht austauschbaren Wert hat.“
Besonders der persönliche Kontakt mit den Kunden und Paaren erfüllt sie sehr. Auch beim Einpacken von Ringen, wenn man Stunden oder Tage an diesen gearbeitet hast, „erlebe ich jedes mal wieder als ein ganz erfüllendes Gefühl, das auch von Stolz und etwas Spannung begleitet wird“, sagt sie und nickt dabei.
Von dieser freudigen Spannung hört man in der Werkstatt immer wieder: Das Gefühl etwas mit seinen eigenen Händen geschaffen zu haben und sich den Moment des Auspackens vorzustellen. Dieses ist sicherlich nicht nur für Susann ein wunderbarer Moment.
Am Ende und darin sind sich alle einig, „wollen wir Ringe schmieden, die ganz genau ihrem zukünftigem Paar entsprechen, die diese beiden Menschen auf ewig verbinden und viele wunderbare Geschichten erzählen können“.
Das Gespräch führte Ruben Lorenz.